Osteopathie ist eine manuelle Therapie, mit der wir sowohl den Bewegungsapaprat mit seinen Muskeln, Gelenken und Bändern behandeln (parietales System), als auch das Bindegewebe und die Faszien (fasziales System), die inneren Organe, Gefäße und peripheren Nerven (viszerales System) und das zentrale Nervensystem (craniosakrales System).
Bei der Diagnose und Behandlung sind alle Bereiche gleichwertig und nicht voneinander zu trennen. Diese Einheit ist unsere Grundlage für eine ganzheitliche Therapie, mit der wir den gesamten Menschen sehen und behandeln.
Behandlungsindidkationen sind Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen, die aufgrund von ganz unterschiedlichen Faktoren entstehenkönnen, wie z.B. Verletzungen, Traumata und Fehlhaltungen, aber auch virale, bakterielle, autoimmunologische Prozesse oder emotionale Anspannungen und Stress. Das alles kann im Körpersystem an verschiedenen Orten zu ungünstigen Gewebespannungen und Blockierungen führen, deren Folge dann wiederum unangenehme Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Funktionsstörungen verschiedenster Art sein können. Die Schmerzen tauchen dabei nicht unbedingt am Ort der Problematik auf. Weil die Faszien wie ein Netzwerk alle Körperstrukturen einhüllen, zusammenhalten und miteinander verbinden, können Beschwerden des Bewegungsapparates auch durch Funktionsstörungen aus anderen Körperbereichen, wie den inneren Organen oder dem CranioSacral-System verursacht werden. Die Folge sind dann meistens unangenehme Bewegungseinschränkungen und Schmerzen verschiedenster Art, wie z.B.:
Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, Bewegungseinschränkungen und Blockierungen der Gelenke, sowie Spannungen im Körpergewebe, der Faszien, der Organe und im Craniosacral-System aufzusuchen und mit geeigneten sanften und schonenden manuellen Grifftechniken ein Loslassen der Verspannungen und Blockierungen zu bewirken. Die Grifftechniken setzen dem Körpergewebe sanfte Impulse und laden es dadurch ein, sich selbst zu einer freien Beweglichkeit zurück zu führen und ein verlorenes Gleichgewicht dieser Körpersysteme und ihrer Einheit wieder herzustellen.
Osteopathie eignet sich für jedes Alter und die meisten Beschwerden - von kleinen Störungen bis hin zu schweren chronischen Krankheitsverläufen.
Der Behandlungsverlauf richtet sich nach den jeweiligen Beschwerden und Symptomen und erfolgt individuell.
Häufig erweist es sich als sinnvoll, die ersten drei Behandlungstermine in etwa einem wöchentlichen Abstand zu planen. Je freier das Gewebe durch die Behandlungen geworden ist, umso tiefer können die weiteren Behandlungsimpulse greifen und umso länger kann dann der zeitliche Abstand zur nächsten Folgebehandlung sein. Die Behandlungsabstände verlängern sich dann entsprechend um 2, 3 oder 4 Wochen.
"Ich glaube,
dass sich alle Heilmethoden der Natur
im Körper befinden."
Taylor Still, Begründer der Osteopathie
Mit der parietalen Osteopathie behandeln wir den gesamten Bewegungsapparat mit seinen Knochen und Gelenken, Bändern, Muskeln und Faszien.
Wird das Gleichgewicht der Muskelspannung und des Muskeltonus gestört, dann entstehen Zug- und Druckverhältnisse, die sich auf die Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke ungünstig auswirken. So kann es zu Gelenksblockierungen und Muskelverhärtungen, aber auch zu Verklebungen der Faszien kommen.
Unsere verschiedenen Behandlungstechniken der parietalen Osteopathie sind sanft und schonend. Sie zielen darauf ab, ein Loslassen der Verspannungen und Blockierungen zu ermöglichen, damit sich der Körper selbst auf den Weg zu einer freien Beweglichkeit zurück führen kann.
Weil der Bewegungsapparat mit den anderen Körperstrukturen wie dem viszeralen-, craniosacralem- und dem emotionalen System in enger Verbindung steht, behandeln wir das parietale System nicht isoliert, sondern beziehen das gesamte Körpersystem in die Behandlung mit ein.
Osteopathie arbeitet mit allen Faszien des Körpers: mit den Faszien der Muskulatur (parietale Osteopathie), der Organe, Gefäße und peripheren Nerven (viszerale Osteopathie) sowie der zentralen Nerven (craniosacrale Osteopathie).
Faszien durchziehen unseren gesamten Körper wie ein dreidimensionales Netz. Sie umhüllen und durchdringen die Muskeln und Organe, einschließlich der Gefäße und Nerven. So stützen sie die einzelnen Körperstrukturen, halten diese zusammen und verbinden sie gleichzeitig zu einer Einheit.
Aber Faszien neigen zu Verklebungen, Verfilzungen und Verkürzungen, was zu einer Bewegungseinschränkung und Schmerzen im Bewegungsapparat und zu Funktionseinschränkung der Organe führen, oder auch über das Fasziennetz zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in anderen Körperbereichen übertragen werden kann.
Grundgedanke der Osteopathie ist es, nun mit den modernen Begriffen der Faszienforschung gesprochen, die einschränkenden Verklebungen, Verfilzungen und Verkürzungen der Faszien in den einzelnen Körpersystemen aufzuspüren und zu lösen und damit eine freie Bewglichkeit des Fasziennetzes im Gesamten zu ermöglichen. Deshalb arbeitet die Osteopathie mit dem gesamten Fasziennetzes des Körpers, um eine freie Bewglichkeit der verschiedenen Bereiche zu ermöglichen.
Mit der viszeralen Osteopathie behandeln wir alle inneren Organe des Körpers: den gesamten Verdauungstrakt, die Organe des Bauchraumes, des Brustraumes und des Unterleibes, aber auch das Gehirn, die Gefäße und die Nerven.
Alle Organe sind vom faszialen Netz umhüllt und durchzogen, und werden über Bänder, Muskeln und den Faszien an ihrer Position und mit anderen Geweben in Verbindung gehalten. Dadurch hat ein gesundes Organ immer eine geeignete Eigenspannung, unterliegt einer eigenen rhythmischen Bewegung und ist gewissermaßen räumlich beweglich im Zusammenhang zu den anderen Organen und Strukturen.
Wenn ein oder mehrere Organe in ihrer Funktion oder Struktur beeinträchtigt werden, dann zeigen sie häufig nicht nur Störungen in ihrer Organfunktion, sondern auch in ihrer Bewegungs- und Spannungsstruktur.
Mit den sanften Behandlungstechniken der viszeralen Osteopathie spüren wir die verursachenden Spannungszustände des Gewebes auf und unterstützen das Gewebe darin, die ungünstigen Spannungszustände loszulassen, damit das Organ wieder zu seiner gesunden Funktion und Struktur zurückkehren kann.
Mit der craniosacralen Osteopathie behandeln wir die Strukturen, die das zentrale Nervensystem einbetten: die knöchernen Strukturen des Schädels und der Wirbelsäule, sowie die Hirnhäute, welche den Schädel und den Rückenmarkskanal bis zum Kreuzbein auskleiden.
Die Liquorflüssigkeit wird permanent neu produziert und wieder abgebaut. Dies erzeugt eine rhythmische Bewegung- den craniosycralen Rhythmus-, der nicht nur die craniosacralen Strukturen, sondern den ganzen Körper bewegt. Werden die Strukturen des craniosacralen Systems beeinträchtigt, dann wird dieser Rhythmus gestört oder sogar gestoppt. Das sind ungünstige Bedingungen für das gesamte Nerven- und Hormonsystem und die Folgen können sich in zahlreichen körperlichen und emotionalen Symptomen zeigen.
Mit den sanften Behandlungstechniken der CranioSacralen Therapie spüren wir die verursachenden Spannungszustände des craniosacralen Systems auf und unterstützen das Gewebe darin, die ungünstigen Spannungszustände loszulassen, damit das System wieder zu seiner gesunden Funktion und Beweglichkeit zurückkehren kann.